schriftzug







































»Punk will never die«

Crunchy Bullfrog macht seit über 25 Jahren in gleicher Besetzung Punkrock und nennen sich selbst die älteste erfolglose Punkband Berlins. Live ist die Authentizität der Band mit klassischem Line-up (voc, git, bass, drums) deutlich spürbar, man merkt, dass die Bandmitglieder mit dieser Musik aufgewachsen sind. Neben klassischem Punkrock mit teilweise sehr politischen Botschaften sorgen Einlagen von Ska, Reggae und ruhigeren Passagen für Abwechslung. Einige Coversongs ausgewählter Punklegenden bieten einen hörbaren Wiedererkennungswert und erhöhen die Tanzbarkeit getreu dem Motto: „Punk will never die”.

Besetzung: fine strings: JoeHanson, big strings: Stefi, mic: VolkA, bats: Ali


Bandinterview mit Crunchy Bullfrog:

FR:

Wann habt ihr Euch gegründet und wie seid ihr zur Musik gekommen?

Crunchy Bullfrog:

Wir haben uns 1995/96 gegründet und spielen seit 1997 mit der jetzigen Besetzung. Gemeinsamer Bezug war die TU Berlin weil die meisten dort ein paar Jahre verbracht haben uns sich von dort kannten. Zu Musik kamen wir durch unseren gemeinsamen Musikgeschmack und durch unseren gemeinsamen Wunsch Spaß beim Musizieren zu haben und es „krachen” zu lassen. Eben das zu tun was im Wohnzimmer der eigenen Wohnung schwer möglich ist. Unser Musikgeschmack war schon immer überwiegend von Punkrock, Reggae, Ska, Heavy Metal u.ä. geprägt.

FR:

Welche Bands haben Euch besonders geprägt?

Crunchy Bullfrog:

Ramones, The Clash, Motörhead, Peter & the Test Tube Babies, Slime, Razzia, Iggy Pop, Dead Kennedys, Burning Spear, Linton Kwesi Johnson..........

FR:

Wieso "älteste erfolglose Punkband Berlins"?

Crunchy Bullfrog:

Wir spielen ja nun schon ewig in der selben Besetzung. Das "erfolglos" bezieht sich eher auf Eigenschaften, nach denen Bands als erfolgreich bewertet werden, also z.B. kommerzieller Erfolg, viele herausgebrachte Tonträger oder auch jede Menge Auftritte in großen Konzerthallen. Das war uns alles nie so wichtig, und viele würden uns daher wohl eher nicht als erfolgreich betrachten.

FR:

Welche Bedeutung gebt ihr Eurer Musik?

Crunchy Bullfrog:

Na ja zunächst ist es Spaß und Tanzbarkeit. Gleichwohl nehmen wir Bezug zu aktuellen politischen Diskursen z.B. der Balkankrieg und Afghanistan, aber auch persönliche Themen wie der Tod eines Säuglings, Erfahrungen auf der Loveparade, mit Drogen oder der Polizei. Letztlich ist die Musik für uns Freiraum sich auszudrücken wie wir es im normalen Alltag nicht können. Wahrheiten laut und hässlich herauszuschreien zum Beispiel. Oder schlicht therapeutische Aggressionsarbeit am Instrument.

FR:

Was zeichnet Eure Band aus bzw. hebt Euch von anderen Bands des gleichen Stils ab?

Crunchy Bullfrog:

Wir sind schon etwas gesetzter, haben Erfahrung und sind vor allem authentisch mit sehr guter Bühnenpräsenz und Spaß am Spiel. Wir lassen uns nicht so leicht verrückt machen und sind gewohnt, auch unter widrigen Umständen unser Programm zu absolvieren.

FR:

Habt Ihr bereits ein oder mehrere Alben heraus gebracht?

Crunchy Bullfrog:

Es gibt eine aktuelle CD mit 6 Songs, außerdem ne Demo-CD mit 3 Songs, und wir haben noch eine CD Baustelle mit 12 Songs

FR:

An welchen Events habt Ihr bereits teilgenommen? Wo seid Ihr schon aufgetreten?

Crunchy Bullfrog:

Na ja, unter anderem Russenbar, Autonomes Kulturzentrum KÖPI, Supamolly, Straßenfest Mainzer Straße, Wild at Heart, Utex Party TU Berlin, Wartenberg an der Elbe, Passionskirche, Jugendfunkhaus Berlin, Fete de la Musique, diverse Berliner Straßenfeste, Blo-Ateliers Berlin, Fischladen, Abstand; eben alles, was sich so ergibt

FR:

Welche besonderen Erlebnisse habt Ihr in eurer Zeit als Band erlebt?

Crunchy Bullfrog:

Widrige Auftritte z.B. mit Abbruch durch die Polizei wegen Lautstärke, ohne Soundcheck, mit betrunkenem Publikum auf der Bühne etc. Die schönsten Konzerte waren im Theatersaal der KÖPI, auf dem Utex- Dachgarten der TU Berlin, dem Wild at Heart, im Supamolly und in den Blo-Ateliers.

FR:

Was macht Ihr in eurer Freizeit wenn ihr mal keinen Auftritt habt?

Crunchy Bullfrog: Arbeiten, Familienleben, Konzerte, Punkrock hören, Löcher in die Luft gucken

FR: Wie stellt Ihr Euch die Zukunft eurer Band vor?

Crunchy Bullfrog: So lange wie möglich zusammen spielen, Spaß haben und auch ein wenig musikalische Entwicklung.

FR: Danke für das Interview.